Der RC Sissach-Oberbaselbiet ist nicht mehr nur Besitzer einer Burg, sondern auch eines Hotels. Am 25. März wurde bei der «Gmüeserei» in Sissach ein mannshohes
Wildbienenhotel aufgestellt und eingeweiht. Dann traf sich eine Sissacher Rotarier bei der Gmüeserei und dem Sportplatz
Tannenbrunn zum zweiten Teil ihres Arbeitseinsatzes zugunsten der
Biodiversität. Die Gruppe um Clubpräsident Martin Häberli montierte
ihr Bienenhotel auf das vorgesehene Fundament, füllte die noch bestehenden
Zwischenräume mit zugeschnittenen Zweigen auf, versah die Bienenbehausung mit
einem grossmaschigen Maschendraht-Gitter und brachte schliesslich auf der einen
Seite eine Erklär-Tafel an. Auf der andern hängt, ebenfalls aus Holz, das Rotary-Rad.
Der erste Teil der Freiwilligenarbeit zugunsten des
Naturschutzes wurde bereits 14 Tage zuvor geleistet. Da trafen sich
Delegationen der vier Rotary-Clubs aus dem oberen Kantonsteil (Augst-Raurica,
Gelterkinden-Oberbaselbiet, Liestal und Sissach-Oberbaselbiet) in Ziefen, um
gemeinsam ihr eigenes Wildbienenhotel zu bauen. Der «Augster» Simon Leuenberger, der Sohn von Kari Leuenberger, koordinierte die gemeinsame Aktion, die Clubs finanzieren den Bausatz.
Es wurde gesägt, gezimmert, geschraubt, Äste eingepasst und Schlupflöcher
eingebohrt.
Nun sind die neuen, vollständig ausstaffierten Hotels für
die Wildbienen an ihrem Bestimmungsort bezugsbereit. Dort können sich die vom
Aussterben bedrohten Insekten - rund 600 Arten gibt es in der Schweiz - schützen,
können überwintern, brüten, nisten. Trotz ihres Namens sind die fliegenden
Gäste harmlos und als Bestäuber für die Pflanzenwelt unersetzlich. Damit
leisten solche Bienenhotels in jeder Grösse wertvolle Dienste an die
Biodiversität.
Die hiesigen Rotary-Clubs setzen damit in die
Tat um, was ihnen der weltweite Service-Club ans Herz gelegt hat. Er hat
nämlich die Nachhaltigkeit und die Biodiversität zu einem Schwerpunkt-Thema
erhoben